Studie: Fachkräftemangel erschwert auch das Recruiting im Vertrieb
Geringe Bewerberzahl sorgt für schwierigen Recruitingprozess und beeinträchtigt den Umsatz
Eine gemeinsame Studie „Recruiting im Vertrieb“ von HubSpot und absolventa zeigt die zentrale Herausforderungen für die Besetzung von Stellen im Sales-Bereich auf. Vor allem eine sinkende Zahl an Bewerbern verteuert den Prozess und erhöht den Wettbewerb um gute Vertriebler.
Besetzung von Einstiegspositionen im Vertrieb schwierig
Fast 70 % der Unternehmen benötigen acht Wochen oder länger, um eine Einsteigerposition im Vertrieb zu besetzen, fast jedes vierte Unternehmen sogar länger als zwölf Wochen. Im Schnitt ist die Anzahl der Bewerber sehr gering: Bei 42% der Unternehmen kommen weniger als fünf Bewerber auf eine Stelle.
Selbst bei Junior-Positionen fallen hohe Kosten bei der Neueinstellung an: Rund ein Viertel der Unternehmen gibt über 10.000 Euro allein für die Besetzung einer Einstiegsposition im Vertrieb aus. Es zeigt sich auch, dass 22% der Befragten angaben, die durchschnittlichen Kosten für die Besetzung einer Stelle im Vertrieb nicht zu kennen oder nicht nach zu verfolgen. Hier besteht noch ein großer Nachholbedarf.
Gewünschtes Gehalt stellt ein weiteres Problem dar
Nicht nur die Kosten einer Stellenbesetzung, auch die Gehaltswünsche der Bewerber für den Berufseinstieg sind hoch. Mehr als ein Fünftel erwartet über 40.000 bis 45.000 Euro brutto pro Jahr, fast 50% der Befragten erwarten sogar ein noch höheres Gehalt. Damit klafft zwischen den Erwartungen der Bewerber und den tatsächlichen Gehältern eine Lücke, welche den Recruitingprozess natürlich auch erschwert.
Bewerber informieren sich auf der Unternehmenswebseite
Für fast 90% der Bewerber dient die Karrierehomepage von Unternehmen als wichtigste Informationsquelle, knapp gefolgt von Jobbörsen (in den USA läuft Google-Job den klassischen Jobbörsen bereit den Rang ab). Bei Berufseinsteigern sind laut Studie für Job und Karriere besonders Studien, Infografiken und informative Blog-Artikel beliebt. Unterhaltsame Inhalte in Podcasts, sowie Quizspiele kommen weniger gut bei der Zielgruppe der Vertriebler an.
An der gemeinsamen Befragung von absolventa und HubSpot nahmen Teilnehmer aus 130 Unternehmen sowie 145 Bewerber im Vertrieb, jeweils in Deutschland, teil.