Eine (moderne) BEWERBUNG geht heute anders!

In der heutigen Zeit, der „digitalen Ära“, hat sich auch ein Bewerbungsprozess erheblich verändert. Von traditionellen ausgedruckten Bewerbungsmappen sowie einer Bewerbung per E-Mail bis hin zur Nutzung von Online-Bewerbungsportalen und einer ersten Vorstellung per Videointerview – Möglichkeiten, um sich für einen neuen Job zu präsentieren, gibt es viele, aber nicht alle sind heute noch zeitgemäß.

In diesem Artikel beleuchten wir den Wandel im Bewerbungsprozess und geben Tipps, wie Bewerber sich erfolgreich anpassen können.

 

Die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf den Bewerbungsprozess

Die Digitalisierung hat den Bewerbungsprozess revolutioniert und eine Reihe von Veränderungen mit sich gebracht:

Online-Bewerbungsportale

Stellenanzeigen werden heute, abgesehen von der eigenen Unternehmens-Website, sehr häufig über Online-Bewerbungsportale wie z. B. karriere.at, stepstone.at, standard.at, … veröffentlicht, was den Bewerbern die Möglichkeit bietet, viele passende Jobs zu finden, zu bewerten sowie sich schnell und einfach zu bewerben.
Für Unternehmen bedeutet dies mehr „Konkurrenz“, sprich mehrere ähnliche Jobprofile, aber auch einen einfacheren Bewerbungsprozess und vor allem eine größere Reichweite – was häufig eben auch zu einem höheren Bewerbungsrücklauf führt.

Virtuelle Vorstellungsgespräche

Immer häufiger werden erste Vorstellungsgespräche über Videokonferenz-Tools wie Zoom oder MS Teams geführt. Bewerber müssen sich darauf einstellen, sich virtuell zu präsentieren und gleichzeitig sicherstellen, dass sie über eine stabile Internetverbindung und eine geeignete technische Ausrüstung verfügen. Sehr wichtig dabei ist, sich als Bewerber in einer guten Position vor der Kamera zu zeigen, „abgeschnittene“ Köpfe, zu weite Entfernungen oder auch unaufgeräumte Hintergründe machen keinen guten ersten Eindruck.
Auch die Sprachqualität ist wichtig, der Raum sollte nicht zu hellhörig sein, die Stimme sich nicht rückkoppeln – am besten eignen sich hierfür Kopfhörer (mit Noisecancelling).

 

Die Rolle von Social Media im Bewerbungsprozess

Social Media hat sich zu einem wichtigen Instrument in der Personal- und Jobsuche entwickelt und das nützen heute sowohl Bewerber als auch Arbeitgeber:

Personal Branding

Plattformen wie LinkedIn ermöglichen es Bewerbern, ihre berufliche Identität und Expertise zu präsentieren und ihr berufliches Netzwerk aufzubauen. Ein aussagekräftiges LinkedIn-Profil kann Bewerbern dabei helfen, von potenziellen Arbeitgebern entdeckt zu werden und sich als Experte im jeweiligen Aufgabenbereich zu positionieren.
Andersrum können aber auch Unternehmen Plattformen wie LinkedIn nutzen, um ihre Unternehmenswerte, ihre Dienstleistungen und vor allem auch ihre Produkte zu positionieren und zu präsentieren. Denn umso attraktiver ein Unternehmen und ihre Mitarbeiter wirken, umso ansprechender wirkt die Dienstleistung oder das Produkt und umso mehr Interesse wird geweckt. Unternehmen wie Snocks oder auch Purelei machen vor, wie man Personal Branding auf LinkedIn betreibt und eine Marke zum „Hype“ macht.

Rekrutierung durch Social Media

Arbeitgeber nutzen zunehmend Social Media, um potenzielle Kandidaten zu finden und zu screenen. Bewerber sollten daher unbedingt darauf achten, dass ihre öffentlichen Social-Media-Profile professionell und repräsentativ sind, da Arbeitgeber oft darauf zurückgreifen, um mehr über Bewerber zu erfahren. Je nachdem wie Sie sich auf Social Media positionieren, kann es auch sinnvoll sein, sein privates Instagram Profil während eines Bewerbungsprozesses auch einfach auf „privat“ zu stellen, schließlich muss man nicht jedes Party-Bild mit dem zukünftigen Arbeitgeber teilen.

 

Der Einfluss von KI und Automatisierung

Künstliche Intelligenz (KI) und automatisierte Prozesse spielen eine immer größere Rolle im Bewerbungsprozess:

Automatisierte Bewerbungsscreening-Tools

Viele Unternehmen setzen automatisierte Bewerbungsscreening-Tools ein, um Bewerbungen effizienter zu verarbeiten und die besten Kandidaten herauszufiltern. Bewerber sollten deshalb sicherstellen, dass ihre Bewerbungsunterlagen so gestaltet sind, dass sie von diesen Tools leicht gelesen und verstanden werden können. Nicht jeder ist grafisch veranlagt und das ist ok, viele Tools wie Canva zum Beispiel stellen bereits fertige Lebenslauf Designs zur Verfügung, hier muss dann nur noch der Feinschliff erfolgen, also die eigenen Daten eingefügt werden – ist eine einfache Lösung, bringt aber professionelle Unterlagen hervor und sorgt für einen reibungslosen Ablauf, auch wenn KI-Tools im Spiel sind.

KI-gestützte Auswahlverfahren

Einige Unternehmen nutzen KI-Algorithmen, um Bewerberprofile zu analysieren und Vorhersagen über deren Eignung für eine Stelle zu treffen. Bewerber sollten sich bewusst sein, dass diese Algorithmen möglicherweise nicht immer fehlerfrei sind und darauf achten, ihre Qualifikationen und Fähigkeiten klar und deutlich darzustellen.
Aber auch Unternehmen sollten hier Vorsicht walten lassen, schließlich möchte man keine guten Kandidaten aufgrund einer falschen KI-Analyse verlieren. Wir empfehlen daher im aktuellen Wissensstand der KI nur eine Unterstützung und keine automatisierte Auswahl der KI zuzulassen, schließlich geht es hier immer noch im Menschen mit ihren abwechslungsreichen Lebenswegen.

 

Tipps für Bewerber im sich wandelnden Bewerbungsprozess

Angesichts dieser Veränderungen sollten Bewerber einige wichtige Tipps beachten:

Anpassungsfähigkeit und Flexibilität

Bewerber sollten bereit sein, sich an die sich ständig verändernden Anforderungen eines Bewerbungsprozesses anzupassen und ihre Fähigkeiten und Kenntnisse kontinuierlich zu erweitern. Damit ist auch gemeint, nicht einfach nur Social Media „Unwichtiges“ zu konsumieren, sondern sich auch über die Entwicklungen unterschiedlicher Social Media Kanäle, der KI und dem Weltgeschehen Gedanken zu machen. Natürlich sind Weiterbildungen in jeglicher Hinsicht vorbildlich und auch wichtig, aber eben soweit es die aktuelle Situation zulässt – es gibt mittlerweile auch genügend kostenlose Inhalte, die man jederzeit konsumieren kann und somit sein Wissen erweitert. OMR Education, als Beispiel, bietet immer wieder kurze kostenlose Webinare zu aktuellen Themen an.

Investition in digitale Kompetenzen

Da digitale Tools und Plattformen eine immer größere Rolle spielen, ist es wichtig, dass Bewerber über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen und bereit sind, sich mit neuen Technologien vertraut zu machen. Einfach mal die kostenlose Version von ChatGPT ausprobieren oder auch Midjourney – Möglichkeiten gibt es bereits viele.

 

Fazit: Erfolgreich navigieren durch den Wandel im Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess befindet sich laufend im Wandel und Bewerber müssen sich diesen Veränderungen deshalb rasch anpassen, um sich erfolgreich zu präsentieren. Indem sie die Auswirkungen der Digitalisierung, die Rolle von Social Media und den Einfluss von KI und Automatisierung verstehen und entsprechend handeln, erhöhen Bewerber ihre Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung wesentlich und heben sich im heutigen Wettbewerbsumfeld positiv hervor.

 

Autorin Judith Ladstätter, MA – Marketingleitung Menschen im Vertrieb Beratungsgesellschaft mbH

In diesem Artikel wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit überwiegend das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei jedoch ausdrücklich mitgemeint.

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